Zum Inhalt springen

Warenkorb

Dein Warenkorb ist leer

Artikel: Vom Pull-Up zum Muscle Up und alles, was du darüber wissen musst

athletin-trainiert-muscle-up
Workout/ Training

Vom Pull-Up zum Muscle Up und alles, was du darüber wissen musst

Der Muscle Up ist eine herausfordernde und beeindruckende Übung, die zu Beispiel beim Crossfit oder beim Calisthenics anzutreffen ist. Sie kombiniert den Pull-Up und den Dip zu einer komplexen Gesamtbewegung, die Kraft, Technik und Koordination erfordert. Beim Muscle Up ziehst du deinen Körper mit der Kraft aus dem Rücken nach oben, überwindest die Stange und drückst dich anschliessend weiter nach oben, bis deine Arme vollständig durchgestreckt sind. Einige brauchen Jahre des Trainings bis sie den ersten Muscle Up schaffen und wenn man die Übung grundsätzlich beherrscht, heisst das noch nicht, dass sie auch im Workout klappt. Doch wie gelingt es, den Muscle Up zu erlernen und die nötige Technik zu meistern? In diesem Artikel erhältst du wertvolle Tipps und einen klaren Überblick, um dir diese anspruchsvolle Bewegung Schritt für Schritt anzueignen.

 

Kurz und knapp

Kompakt, übersichtlich, verständlich – alle Infos in unter einer Minute.

  • Der Muscle Up sieht beeindruckend aus und hat einen trainingsspezifischen Nutzen.
  • Bevor du mit dem Trainieren des Muscle Ups startest, solltest du Pull-Ups und Dips beherrschen.
  • Ziehen statt kippen ist einer der häufigsten Fehler bei der Ausführung von Muscle Ups.

 

Und los geht’s 

Was ist ein Muscle Up 

Der Muscle Up ist ein High Skill Movement. Im Wesentlichen besteht der Muscle Up aus zwei Hauptkomponenten: einem Pull Up, bei dem du dich an der Klimmzugstange hochziehst, und einem Dip, bei dem du deinen Körper anschliessend nach oben drückst, um die Stange zu überwinden und in eine vollständige Stützposition zu kommen. Die Bewegung ist nicht nur beeindruckend, sondern erfordert auch einiges an Körperbeherrschung und Übung.

Haben Muscle Ups einen Nutzen oder sehen sie nur gut aus 

Der Muscle Up ist weit mehr als nur ein beeindruckendes Movement – er bietet handfesten trainingsspezifischen Nutzen. Zum einen stärkt er durch die Kombination aus Zug- und Drückbewegung gezielt die gesamte Oberkörpermuskulatur, insbesondere Rücken, Schultern, Brust und Trizeps. Gleichzeitig fördert er die Körperbeherrschung und Koordination, da du lernen musst, deinen Körper kontrolliert über die Stange zu bewegen und dabei stabil zu bleiben. Auch deine Explosivkraft profitiert: Der Muscle Up verlangt eine schnelle, kraftvolle Zugbewegung – eine Fähigkeit, die sich auf viele andere sportliche Bewegungen übertragen lässt. Zudem ergänzt er dein Trainingsprogramm sinnvoll, weil er Elemente aus Klimmzügen und Dips verbindet und so funktionelle Kraft aufbaut, die dir in zahlreichen anderen Übungen zugutekommt. Nicht zuletzt ist der Muscle Up auch eine mentale Herausforderung: Für viele ist er ein ehrgeiziges Ziel, das Motivation schafft und zu kontinuierlicher Verbesserung anspornt.

Was ist die richtige Muscle Up Technik

Der Muscle Up mag zunächst schwierig erscheinen, aber mit der richtigen Technik und ein wenig Geduld kannst du ihn erfolgreich lernen. Es gibt einige wesentliche Punkte, auf die du achten musst, um die Bewegung richtig auszuführen.

Ausgangsposition: Der Muscle Up beginnt mit dem richtigen Griff und einer stabilen Ausgangsposition. Du greifst die Stange im Obergriff mit etwa schulterbreitem Abstand oder leicht breiter. Wichtig ist, dass du nicht nur einfach locker an der Stange hängst, sondern eine aktive Haltung einnimmst. Spanne dafür deinen Bauch an, ziehe das Gesäss leicht zusammen und strecke deine Beine durch, sodass dein Körper in einer geraden Linie bleibt. Die Füsse sind dabei zusammen und zeigen nach unten. Du befindest dich jetzt in der Hollow Position – dein Rücken ist leicht gerundet, der Brustkorb etwas eingesunken, und dein Rumpf voll unter Spannung. Diese Haltung ist die Basis für eine stabile Kipping-Bewegung und sorgt dafür, dass du die Kraft effizient weiterleiten kannst.

Kip Swing: Aus der Hollow Position leitest du nun den Kip Swing ein – eine kontrollierte Schwingbewegung, die dir beim Muscle Up hilft, Schwung zu erzeugen. Du wechselst rhythmisch zwischen zwei Körperhaltungen: der Hollow Position (Bauch angespannt, Beine leicht vor dem Körper) und der Arch Position (Brust raus, Beine leicht nach hinten gestreckt). In der Arch Position öffnest du deinen Körper, indem du das Brustbein vorschiebst und die Füsse leicht nach hinten ziehst. Anschliessend ziehst du dich aktiv wieder in den Hollow zurück. Diese Schaukelbewegung ist kein zielloses Schwingen, sondern eine bewusste Abfolge von Körperspannung und Lockerung, die durch deine Rumpfmuskulatur kontrolliert wird. Ziel ist es, einen kraftvollen, aber flüssigen Schwung aufzubauen, der dir im nächsten Schritt den Übergang zur explosiven Bewegung ermöglicht.

Hüftschub: Sobald dein Körper nach hinten schwingt und du wieder in der Hollow Position bist, ziehst du die Beine an und nutzt den Moment für einen explosiven Hüftschub. Stell dir vor, du möchtest deine Hüfte in einem kraftvollen Stoss zur Stange bringen – fast so, als würdest du mit dem Bauch gegen sie stossen. Gleichzeitig beginnst du, dich mit den Armen aktiv nach hinten und oben zu ziehen. Dieser Teil ist entscheidend, denn viele scheitern hier, weil sie versuchen, sich gerade nach oben zu ziehen. Stattdessen brauchst du einen Zug nach hinten/oben, der dich nahe an die Stange bringt und Raum für den Übergang schafft. Die Hüfte liefert dabei den Impuls, die Arme setzen sofort kraftvoll nach – das Zusammenspiel beider Bewegungen erzeugt die explosive Kraft, die dich über die Stange befördert.

Transition: Wenn die Hüfte nah an der Stange ist und du ausreichend Schwung aufgebaut hast, folgt der technische Knackpunkt des Muscle Ups: die Transition. Hier ist Schnelligkeit gefragt. Du ziehst deine Ellbogen zügig nach oben und vorne – nicht zur Seite – und beginnst gleichzeitig, deinen Oberkörper über die Stange zu kippen. Es fühlt sich ein wenig an, als würdest du dich über die Stange schwingen, ähnlich wie bei einer Vorwärtsrolle. Ziel ist es, deine Schultern vor die Stange zu bringen und dich aus dem Ziehen in die Position für den Dip zu bringen. Je flüssiger du diesen Übergang gestaltest, desto leichter wird dir die folgende Phase fallen. Achte dabei darauf, dass dein Rumpf stabil bleibt und du nicht ins Hohlkreuz fällst.

Dip: Nach dem Übergang befindest du dich in einer Art tiefem Dip über der Stange. Deine Brust ist über der Stange, die Ellbogen zeigen nach hinten, und deine Hände befinden sich nun unterhalb deiner Schultern. Jetzt musst du deinen Körper mit Kraft nach oben drücken. Drücke dich kontrolliert in die Streckung, bis deine Arme vollständig durchgestreckt sind und du dich in einer stabilen Position über der Stange befindest. Halte den Rumpf weiterhin unter Spannung, öffne die Brust und blicke geradeaus. In Crossfit-Workouts wirst du diesen Bewegungsfluss oft wiederholen, daher ist es wichtig, auch aus dieser Position kontrolliert wieder in die Ausgangsposition zu kommen – entweder durch eine saubere Rückführung oder mit Schwung in den nächsten Muscle Up. Wenn der Schub aus der Hüfte explosiv genug war, fällt der Dip durch den Schwung nur noch sehr gering aus.

Wie du den Muscle Up erlernst 

Der Muscle Up ist eine anspruchsvolle Übung, die eine gute Vorbereitung und Technik erfordert. Wenn du gerade erst mit dem Muscle Up beginnst, ist es wichtig, auf die richtigen Grundlagen zu achten.

Grundübungen: Bevor du versuchst, einen Muscle Up zu erlernen, solltest du sicherstellen, dass du die Grundübungen beherrschst. Das bedeutet, dass du mindestens acht bis zehn saubere Klimmzüge und Dips ohne Unterstützung durchführen können solltest. Diese Übungen bilden die Grundlage für die Kraft, die du später für den Muscle Up benötigst.

Explosive Klimmzüge und Kipping-Technik: Eine der wichtigsten Techniken beim Muscle Up ist ein korrekt ausgeführter Kip Swing, bei dem du Schwung nutzt, um die Übergangsphase zu erleichtern. Dazu musst du die Kipping-Technik zuerst einzeln üben. Beim Kipping schwingst du mit deinen Beinen und Hüften, wodurch du zusätzliche Energie erzeugst, die dir hilft, die Stange zu überwinden. Du kannst damit beginnen, dich an der Stange schwingend nach oben zu bewegen, ohne den gesamten Muscle Up auszuführen. Das Ziel ist es, die richtige Bewegung zu erlernen und so den nötigen Schwung zu entwickeln.

Transition üben: Jumping Muscle Ups an niedriger Stange sind perfekt um den Übergang zwischen Pull-Up und Dip zu üben. Stelle dich unter eine Stange, die etwa auf Brusthöhe hängt oder stell dich auf eine Plyobox. Greife die Stange und springe leicht ab, während du aktiv deine Ellbogen über die Stange ziehst und dich nach vorne kippst. Du nutzt den Sprung nicht zur Kraftentwicklung, sondern zur technischen Unterstützung – der Fokus liegt auf der sauberen Transition.

Was sind Vorübungen für den Muscle Up

Kip Swings: Die Kip Swings sind eine fundamentale Vorübung für jeden Muscle Up. Dabei übst du die kontrollierte Wechselbewegung zwischen der Hollow- und der Arch-Position – also dem rhythmischen Spannen und Öffnen deines Körpers an der Stange. Ziel ist es, ein Gefühl für Schwung, Körperspannung und Timing zu entwickeln. Anders als beim freien Schwingen geht es hier nicht um Geschwindigkeit oder Weite, sondern um Präzision und Kontrolle. Du leitest die Bewegung aus dem Rumpf ein – nicht aus den Beinen oder Armen. Diese Übung bildet die Basis für den späteren Hüftschub und den explosiven Übergang. Je besser deine Kip Swings, desto leichter fällt dir später der Kipping Muscle Up.

Kipping Pull-Ups: Du lernst, wie du aus der Hollow-Position in die Arch-Position wechselst und daraus Schwung erzeugst. Der Kipping Pull-Up lehrt dich ausserdem, wie du mit Hüftimpuls und Zugkraft möglichst explosiv arbeitest.

Chest-to-Bar Pull-Ups: Hier ziehst du dich nicht nur mit dem Kinn über die Stange, sondern versuchst, die Brust an die Stange zu bringen – oder noch höher. Das trainiert den explosiven Zug, den du für den Übergang im Muscle Up brauchst. Ziel ist es, dich über die Stange hinauszuziehen, nicht nur dran vorbei.

High Knees: Sind eine effektive Übung, um deine Hüftansteuerung, Explosivität und Rumpfaktivierung zu trainieren. Für den Muscle Up sind sie besonders wichtig, weil der Kipping-Hüftschub im Kern nichts anderes ist als eine aggressive, kontrollierte Hüftbeugung in der Luft. Wer die Hüfte nicht schnell nach oben bringen kann, wird Schwierigkeiten beim Übergang haben. Du kannst High Knees im Stand mit maximaler Frequenz trainieren, aber auch hängend an der Stange – dort sind sie noch spezifischer, weil du gleichzeitig Griffkraft und Körperspannung schulst. Hängende High Knees sind eine hervorragende Ergänzung zu Kip Swings und bereiten dich gezielt auf den Hüftschwung beim Muscle Up vor.

Hip to Bar: Diese Bewegung simuliert den Hüftschwung beim Muscle Up. Du ziehst dich an der Stange hoch und versuchst, die Hüfte aktiv zur Stange zu bringen – nicht nur das Kinn oder die Brust. Damit baust du die nötige Explosivität in der Hüfte auf, um den Übergang zu ermöglichen.

Transition Drills: Das ist der technisch schwierigste Teil des Muscle Ups. Du kannst ihn isoliert üben, z. B. an niedrigen Stangen (Brusthöhe) oder mit Widerstandsbändern. Ziel ist es, aus einer hohen Zugposition (z. B. am höchsten Punkt eines Pull-ups) mit einem schnellen Umschwung die Ellbogen über die Stange zu bringen und dich nach vorne zu kippen.

Dips an der Stange: Oft vergessen: Der Muscle Up endet in einem Dip, also musst du auch diese Bewegung sauber beherrschen. Beginne mit statischem Halten über der Stange, dann mit normalen Dips, schliesslich mit tiefen Dips aus der Transition.

Core-Training: Ohne starke Körpermitte wirst du beim Kipping instabil, verlierst Schwung und Kontrolle. Übungen wie Hollow Holds, Toes to Bar, L-Sit Holds oder Hanging Knee Raises bauen die nötige Rumpfstabilität auf, die du für Schwung und Kontrolle brauchst.

Ring-Muscle Up

Wenn du die Technik des klassischen Muscle Ups an der Stange beherrschst, kannst du den Ring-Muscle-Up ausprobieren. Beim Ring-Muscle Up hast du zusätzlich die Herausforderung, mit den instabilen Ringen zu arbeiten. Dies erfordert noch mehr Koordination und Kontrolle, da du die Ringe stabil halten musst, während du dich über die Stange ziehst. Es kann hilfreich sein, den Übergang und den Dip zuerst an einer stabilen Stange zu üben, bevor du zu den Ringen übergehst.

Häufige Fehler beim Muscle Up 

Zu wenig oder falscher Schwung: Einer der häufigsten Fehler beim Muscle Up liegt bereits im Kip Swing. Viele Athleten schwingen zu zaghaft oder unkontrolliert, wodurch sie nicht genug Schwung aufbauen, um die Stange effizient zu überwinden. Dabei handelt es sich um keine blosse Schaukelbewegung, sondern eine dynamische, gezielt eingesetzte Technik. Der Schwung entsteht durch aktives Einleiten aus dem Rumpf, durch kontrolliertes Wechseln zwischen Hollow- und Arch-Position. Wenn der Kip zu schwach ist oder schlecht getimt, fehlt die notwendige Explosivität für den nachfolgenden Hüftschub und die Zugphase. Deshalb lohnt es sich, die Kipping-Bewegung separat zu trainieren, bis sie kraftvoll, rhythmisch und effizient wird.

Ziehen statt kippen: Ein weiterer Fehler, der den Muscle Up fast unmöglich macht, ist das gerade Hochziehen wie bei einem klassischen Klimmzug. Viele versuchen aus Gewohnheit, sich senkrecht nach oben zu ziehen, was sie mit dem Kinn zur Stange bringt – aber nicht darüber hinweg. Um in die Transition zu kommen, musst du die Zugbewegung in einem Bogen ausführen: nach hinten und oben. Du möchtest deinen Oberkörper so nah wie möglich an die Stange bringen, idealerweise auf Brusthöhe, nicht auf Kinnhöhe. Nur mit dieser leicht gebogenen Zugbahn schaffst du die räumliche Voraussetzung für den fliessenden Übergang über die Stange hinweg.

Übergang zu langsam: Die Transition – also der Moment, in dem du von der Zug- in die Druckbewegung wechselst – ist das Herzstück des Muscle Ups und zugleich der kritischste Punkt. Viele schaffen es bis zur Stange, verharren dort jedoch zu lange oder zögern mit der nächsten Bewegung. Die Folge: Sie verlieren den Schwung, hängen fest und müssen abbrechen. Damit dir das nicht passiert, musst du dich im Übergang blitzschnell bewegen. Sobald du mit der Hüfte auf Brusthöhe bist, müssen deine Ellbogen explosiv nach vorne schnappen und dein Oberkörper sich über die Stange kippen. Das geht nicht langsam oder halbherzig – der Übergang muss flüssig und entschlossen erfolgen, fast wie ein kleiner Sprung nach vorn. Wer hier zu spät reagiert, verliert die Bewegung.

Falsche Ellbogenposition: Ein weiterer typischer Fehler zeigt sich in der Führung der Ellbogen. Viele ziehen sie unbewusst seitlich vom Körper weg oder lassen sie passiv hängen, wodurch sie sich selbst blockieren. Um die Transition sauber auszuführen, müssen die Ellbogen aktiv nach vorne oben geführt werden – am besten so, dass sie eng am Körper bleiben und fast schon in einer Dip-Startposition enden. Diese bewusste Ellbogenführung erleichtert dir nicht nur den Übergang, sondern sorgt auch dafür, dass du deinen Körperschwerpunkt besser über die Stange bringst. Seitlich abgespreizte Arme führen dagegen oft zu einem unsauberen, instabilen Ablauf.

Mangelnde Körperspannung: Ein oft unterschätzter, aber zentraler Aspekt beim Muscle Up ist die Körperspannung. Ohne aktive Rumpfkraft und Spannung in Gesäss, Rücken und Beinen verlierst du nicht nur an Kontrolle, sondern auch an Effizienz. Ein schlaffer, unkontrollierter Körper kann die aufgewendete Kraft nicht optimal weiterleiten – der Kip verpufft, der Übergang wird schwerfällig, und der Dip wackelig. Besonders in der Flugphase und beim Übergang ist eine stabile Körpermitte entscheidend, um deinen Oberkörper exakt zu steuern und nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Deshalb gehört gezieltes Core-Training zu jeder Vorbereitung für Muscle Ups dazu.

Keine saubere Dip-Stabilität: Selbst wenn der Übergang gelingt, scheitern viele am letzten Schritt – dem Hochdrücken in den Dip. Das kann an mangelnder Kraft liegen, aber auch an instabilen Schultern oder fehlender Technik. Gerade in der tiefen Dip-Position, wenn du mit der Brust über der Stange bist, brauchst du eine solide Ausgangslage: die Hände unter den Schultern, die Ellbogen eng, und eine aktive Schulterstabilisierung. Wer sich hier nur irgendwie hochdrückt, läuft Gefahr, unsauber zu arbeiten oder in ein Hohlkreuz zu fallen. Es ist deshalb sinnvoll, gezielt Dips an der Stange zu trainieren und an der exzentrischen Kontrolle zu arbeiten, also an der Fähigkeit, dich langsam und stabil abzulassen und wieder hochzudrücken.

Fehlende Vorbereitung: Der letzte – und vielleicht grundlegendste – Fehler ist, dass viele den Muscle Up zu früh angehen. Ohne ausreichende Kraft und Technik in den Grundübungen wird die Bewegung schnell frustrierend, ineffizient und im schlimmsten Fall verletzungsträchtig. Wer keine stabilen Kipping Pull-Ups oder Dips beherrscht, hat schlicht noch nicht das nötige Fundament. Deshalb sollte der Muscle Up erst ins Training integriert werden, wenn eine solide Basis vorhanden ist – dazu zählen mindestens acht bis zehn saubere Wiederholungen beider Grundübungen sowie eine gute Körperkontrolle. Wer sich diese Zeit nimmt, wird später mit einer sauberen und verletzungsfreien Bewegung belohnt. 

Fazit

Der Muscle Up ist weit mehr als eine Show-Übung – er ist eine technisch anspruchsvolle Kombination aus Pull-Up und Dip, die Kraft, Koordination und Präzision auf hohem Niveau verlangt. Wer ihn meistern will, muss nicht nur an der reinen Kraft arbeiten, sondern vor allem an sauberer Technik, Körperspannung und Rhythmusgefühl. Der Weg zum ersten erfolgreichen Muscle Up ist für viele lang und mit Rückschlägen verbunden, aber mit einer strukturierten Herangehensweise, sinnvollen Vorübungen und gezieltem Techniktraining lässt sich die Bewegung Schritt für Schritt erlernen. Ob an der Stange oder später an den Ringen: Der Muscle Up belohnt mit einem neuen Level an Körperkontrolle – und einem grossartigen Gefühl, wenn man ihn zum ersten Mal schafft.

daumendreher-tapes-in-reihe-schmal

Daumendreher

Hol dir jetzt das Tape für dein Workout