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Artikel: Steigere deine Schnellkraft durch plyometrisches Training

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Workout/ Training

Steigere deine Schnellkraft durch plyometrisches Training

Ob beim Snatch, beim Clean & Jerk oder bei einem explosiven Box Jump – bei diesen Übungen kommt es nicht nur darauf an, stark zu sein, sondern auch, diese Kraft im richtigen Moment schnell abrufen zu können. Genau hier setzt die Schnellkraft an. Im Crossfit entscheidet Schnellkraft darüber, wie effizient du olympische Lifts ausführst, ob du es beim Box Jumps auf die Box schaffst oder ob deine Füsse an der Kante hängen bleiben und wie stark dein Antritt bei kurzen, intensiven Sprints ist. Im funktionellen Training sorgt sie dafür, dass du Bewegungen kontrolliert, kraftvoll und alltagsnah umsetzen kannst. Und im Weightlifting ist Schnellkraft der Schlüssel, um schwere Lasten in Sekundenbruchteilen vom Boden bis über den Kopf zu bringen. Doch was ist Schnellkraft genau?  Warum ist sie für dein Training unverzichtbar und wie baust du Schnellkraft gezielt auf? Dabei geht es nicht nur um Übungen, sondern auch darum zu verstehen, wie Schnellkraft im Zusammenspiel mit Kraft, Technik und Ausdauer wirkt.

 

Kurz und knapp

Der Energy-Bar fürs Gehirn – kurz, knackig, nahrhaft.

  • Plyometrisches Training ist eine effektive Methode, um die Schnellkraft und Explosivität zu verbessern.
  • Maximalkraft ist die Grundlage für Schnellkraft.
  • Beim Schnellkrafttraining ist es wichtig, zwischen den Sätzen 2 bis 3 Minuten Pause einzuhalten.

 

Und los geht’s

Was ist Schnellkraft

Schnellkraft ist die Fähigkeit, in kürzester Zeit eine hohe Kraft zu entwickeln. Während Maximalkraft beschreibt, wie viel Gewicht du grundsätzlich bewegen kannst und Kraftausdauer angibt, wie lange du eine Leistung aufrechterhalten kannst, steht bei der Schnellkraft im Vordergrund, wie schnell du deine Kraftreserven abrufen kannst. Stell dir vor, du gehst an die Hantel und bereitest dich auf einen Clean vor. Du greifst die Stange, spannst dich an und ziehst sie kontrolliert vom Boden. Doch in dem Moment, in dem die Hantel deine Knie passiert, musst du explosiv werden. Innerhalb von Sekundenbruchteilen beschleunigst du das Gewicht nach oben, ziehst dich unter die Stange und fängst sie stabil in der Front Rack Position. Hättest du in diesem Moment nur rohe Kraft, aber keine Schnellkraft, würdest du die Hantel zwar vielleicht heben, aber nicht rechtzeitig genug beschleunigen, um sie zu cleanen. Es ist diese Fähigkeit, Kraft schnell zu entwickeln, die den Unterschied macht – zwischen einem erfolgreichen Clean und einem verpassten Versuch.

Die verschiedenen Arten von Schnellkraft 

Startkraft bezeichnet die Fähigkeit, eine Bewegung möglichst schnell aus dem Stillstand heraus einzuleiten. Sie ist zum Beispiel entscheidend beim Sprintstart in der Leichtathletik oder wenn ein Fussballspieler beim Anpfiff blitzschnell losläuft. Hier zählt, wie schnell die Muskulatur aktiviert werden kann, ohne dass eine vorgelagerte Bewegung Schwung gibt.

Explosivkraft beschreibt die Fähigkeit, während einer Bewegung in kurzer Zeit eine hohe Kraft zu entwickeln. Typische Beispiele sind Sprünge, Würfe oder Stösse. Wer hoch springen oder mit maximaler Power einen Ball schiessen möchte, profitiert vor allem von einer gut entwickelten Explosivkraft.

Reaktivkraft schliesslich ist die Fähigkeit, den Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus optimal zu nutzen. Das bedeutet, dass Muskeln und Sehnen wie eine gespannte Feder arbeiten: Erst werden sie kurz gedehnt, dann erfolgt sofort eine kräftige Kontraktion. Klassische Beispiele sind Sprungfolgen wie Drop Jumps oder schnelle Richtungswechsel. Diese Form der Schnellkraft ist besonders wichtig in Sportarten mit vielen dynamischen Bewegungen wie Basketball, Volleyball oder Crossfit.

Wer sein Training abwechslungsreich gestaltet und alle drei Arten berücksichtigt, entwickelt ein umfassendes Schnellkraftprofil. So wird nicht nur die sportliche Leistung verbessert, sondern auch die Fähigkeit, in ganz unterschiedlichen Situationen schnell und kraftvoll zu reagieren.

Warum ist Schnellkraft wichtig 

Schnellkraft spielt in beinahe jeder Sportart eine entscheidende Rolle. Im Fussball entscheidet sie darüber, ob du den entscheidenden Sprint gewinnst. Im Basketball bestimmt sie, ob du höher abspringst als dein Gegner. Und im Crossfit macht sie den Unterschied, ob du olympische Lifts effizient ausführen kannst oder ob dir die Geschwindigkeit fehlt. Aber auch ausserhalb des Sports hat Schnellkraft Vorteile. Wenn du einmal stolperst und schnell reagieren musst, um dich abzufangen, ist es genau diese Fähigkeit, die dir hilft. Sie verbessert nicht nur deine sportliche Leistungsfähigkeit, sondern auch deine Reaktionssicherheit im Alltag.

Der Unterschied zwischen Kraft, Ausdauer und Schnellkraft

Um die Rolle der Schnellkraft besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die Unterscheidung der verschiedenen Kraftarten:

Maximalkraft: Sie beschreibt die grösstmögliche Kraft, die dein Körper gegen einen Widerstand aufbringen kann. Beispiel: Dein schwerster Deadlift oder die maximale Bankdrückleistung.

Kraftausdauer: Hierbei geht es darum, Kraft über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Rudern über 2000 Meter oder ein längeres Set Push-Ups fallen in diese Kategorie.

Schnellkraft: Sie bezeichnet die Fähigkeit, diese Kraft in sehr kurzer Zeit abrufen zu können. Ein Sprung aus dem Stand, ein schneller Schlag oder ein Clean & Jerk sind typische Beispiele.

Die Maximalkraft ist das Fundament, auf dem Schnellkraft aufbaut. Ohne eine gewisse Grundkraft fehlt die Basis für Explosivität.

Plyometrisches Training und andere Methoden, um Schnellkraft zu trainieren 

Schnellkraft lässt sich gezielt trainieren, allerdings unterscheidet sich das Training deutlich vom klassischen Kraftaufbau. Hier geht es nicht darum, möglichst schwer und lange zu trainieren, sondern die Bewegungen explosiv und schnell auszuführen.

Plyometrisches Training: Eine der bekanntesten Methoden sind plyometrische Übungen. Sie trainieren die Fähigkeit deiner Muskeln und Sehnen, wie eine Feder zu reagieren. Dazu gehören Sprünge und Landungen, bei denen der Muskel in kurzer Zeit gestreckt und sofort wieder verkürzt wird. Beispiele sind Box Jumps, Squat Jumps oder Jumping Lunges. Diese Übungen verbessern die Explosivität in den Beinen und haben einen direkten Übertrag auf Sprints oder Crossfit.

Olympisches Gewichtheben: Das olympische Gewichtheben ist ein Paradebeispiel für Schnellkrafttraining. Beim Reissen oder beim Umsetzen und Stossen musst du innerhalb von Sekundenbruchteilen grosse Lasten bewegen. Dabei werden nicht nur Muskeln, sondern auch das Nervensystem auf Schnelligkeit trainiert. Selbst vereinfachte Varianten wie Power Cleans oder Push Presses fördern Explosivität enorm.

Sprint- und Antrittstraining: Kurze, intensive Sprints sind ebenfalls eine hervorragende Methode. Wichtig ist hier, mit maximalem Einsatz zu starten und die Distanzen kurz zu halten – etwa 10 bis 40 Meter. Ergänzend sind Richtungswechsel und Agility-Drills sinnvoll, um die Reaktionsgeschwindigkeit und die Fähigkeit zu beschleunigen, weiter auszubauen.

Ballistische Übungen: Bei ballistischen Übungen geht es darum, Gewichte mit voller Geschwindigkeit zu beschleunigen und den Bewegungsablauf nicht abzubremsen. Klassiker sind Kettlebell Swings, Medizinballwürfe oder Jump Squats mit leichtem Zusatzgewicht. Sie trainieren nicht nur die Schnellkraft, sondern auch die Fähigkeit, Bewegungen fliessend und kraftvoll durchzuführen.

Kombination aus Maximalkraft und Explosivität: Ein entscheidender Punkt ist die Kombination aus allgemeiner Kraft und Explosivität. Wer stärker ist, kann auch schneller Kraft entfalten – sofern er das Nervensystem dafür trainiert. Deshalb sollten klassische Kraftübungen wie Kniebeugen, Kreuzheben oder Bankdrücken die Basis bilden, auf der explosivere Übungen aufbauen.

Tipps für dein Schnellkrafttraining 

Damit das Training wirklich effektiv ist, solltest du einige Grundregeln beachten:

Technik vor Gewicht: Schnellkraftübungen entfalten ihren Effekt nur, wenn sie technisch sauber ausgeführt werden. Lieber leichter starten und die Bewegung sauber und explosiv ausführen.

Niedriges Volumen, hohe Intensität: Qualität geht vor Quantität. 3 bis 6 Wiederholungen pro Satz sind in der Regel ausreichend.

Genug Pausen einplanen: Schnellkrafttraining belastet das Nervensystem stark. Plane zwischen den Sätzen mindestens 2 bis 3 Minuten Pause ein, um die Explosivität aufrechtzuerhalten.

Regelmässigkeit: Schon ein bis zwei Trainingseinheiten pro Woche reichen, um Fortschritte zu machen – vorausgesetzt, sie sind konsequent und strukturiert.

Fazit 

Schnellkraft ist das Bindeglied zwischen Kraft und Geschwindigkeit. Gerade im Crossfit, funktionellen Training und Weightlifting entscheidet sie darüber, ob du eine Hantel explosiv umsetzen kannst, wie hoch du bei Box Jumps springst oder wie stark dein Antritt beim Sprint ausfällt. Das Besondere an Schnellkraft: Sie lässt sich gezielt aufbauen, wenn du dein Training darauf ausrichtest. Plyometrische Übungen, olympisches Gewichtheben, Sprints oder ballistische Bewegungen fordern deine Muskeln und dein Nervensystem auf eine ganz andere Weise als klassisches Maximalkrafttraining. Wer dabei Technik, Intensität und ausreichend Pausen beachtet, wird schnell Fortschritte bemerken. Ob auf der Trainingsfläche, im Wettkampf oder im Alltag. Mit einer gut entwickelten Schnellkraft reagierst du nicht nur explosiver und leistungsfähiger, sondern auch sicherer und kontrollierter.

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