
Struktur oder Chaos: Wie kommst du besser durch das Crossfit Workout
Du stehst vor einem Workout, das dir alles abverlangen wird. Dein Puls steigt, du überprüfst dein Equipment. Doch hast du auch einen Plan? Solltest du eine klare Strategie verfolgen oder einfach loslegen und dein Bestes geben? Diese Frage stellen sich viele Athleten. Ein durchdachter Ansatz kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Workout und völliger Erschöpfung ausmachen. In diesem Artikel befassen wir uns damit, wann eine geplante Herangehensweise Sinn macht, wann Spontaneität die bessere Wahl ist und wie du langfristig den grössten Lerneffekt aus deinem Training ziehst.
Warum eine Strategie Sinn macht
Viele erfolgreiche Crossfit-Athleten gehen nicht unvorbereitet in ein Workout. Ein durchdachter Plan kann dir helfen, deine Leistung zu maximieren, Energie richtig einzuteilen und spezifische Schwächen gezielt anzugehen.
Pacing und Energieeinteilung: Gerade bei längeren Workouts wie AMRAPs oder Chippern ist es wichtig, sich nicht gleich zu Beginn zu verausgaben. Wenn du dir vorab überlegst, in welchem Tempo du bestimmte Übungen angehst, kannst du deine Kraft gezielt einsetzen und vermeidest es, im letzten Drittel komplett einzubrechen.
Beispiel:
- Workout: 20 Minuten AMRAP mit Pull-Ups, Wall Balls und Burpees.
- Strategie: Statt direkt 20 Pull-Ups zu machen und dann völlig erschöpft zu sein, planst du von Anfang an Sätze von 5–10 Wiederholungen ein, mit kurzen Pausen.
Setz dir klare Zwischenziele: Ein gut durchdachter Plan kann dir helfen, einen besseren Überblick über das Workout zu behalten. Setze dir kleine Ziele, um motiviert zu bleiben
Technik und Schwachstellen verbessern: Wenn du weisst, dass eine bestimmte Übung deine Schwäche ist, kannst du dir eine Strategie zurechtlegen, um sie möglichst effizient auszuführen. So bleibt die Technik sauber und du sparst wertvolle Energie.
Bessere Reflexion: Mit einer geplanten Herangehensweise kannst du deine Leistung besser reflektieren. Hat dein Plan funktioniert? Wo kannst du dich verbessern? Notiere dir nach dem Workout deine Erkenntnisse, um langfristig davon zu profitieren.
Wann es besser ist, einfach loszulegen
Nicht jeder profitiert von einer detaillierten Strategie. In manchen Situationen kann es sinnvoll sein, einfach ins Workout zu starten und zu sehen, was passiert.
Kurze Sprint-Workouts: Bei intensiven Workouts mit einer Dauer von unter fünf Minuten kann es effektiver sein, sich nicht zu sehr mit Planung aufzuhalten. Hier zählt vor allem der Wille, ans Limit zu gehen.
Mentale Belastbarkeit trainieren: Wenn du immer nach einem festen Plan trainierst, kannst du dich leicht darauf verlassen. Aber was passiert, wenn dein Plan nicht aufgeht? Manchmal ist es gut, aus der Komfortzone auszubrechen und zu lernen, flexibel auf Erschöpfung und unerwartete Schwierigkeiten zu reagieren.
Den Körper besser kennenlernen: Wer zu viel plant, achtet manchmal zu wenig darauf, was der eigene Körper während des Workouts signalisiert. Ohne festen Plan bist du gezwungen, auf dein eigenes Energielevel und deine Ermüdung zu hören und dich dementsprechend anzupassen.
Was bringt den grössten Lerneffekt
Der beste Weg, um langfristig von deinem Training zu profitieren, ist die Kombination beider Ansätze.
Vor dem Workout: Überlege dir eine grobe Strategie. Wie teilst du deine Wiederholungen ein? Wo machst du Pausen? Wie willst du dein Pacing gestalten?
Während des Workouts: Sei flexibel und passe deinen Plan an, wenn nötig. Wenn du merkst, dass du deine Pull-Ups zu früh zu grossen Sets gemacht hast und es dich ermüdet, ändere die Taktik spontan.
Nach dem Workout: Analysiere deine Leistung. Hat deine Strategie funktioniert? Was würdest du nächstes Mal anders machen? Schreibe deine Erkenntnisse auf, um daraus zu lernen.
Strategie bei Wettkämpfen
Bei Wettkämpfen ist eine klare Strategie noch wichtiger als im Training. Hier geht es nicht nur um dein persönliches Gefühl, sondern darum, deine Leistung optimal abzurufen und taktisch klug vorzugehen.
Analyse des Workouts: Vor dem Wettkampf solltest du das Workout genau analysieren: Welche Übungen sind enthalten? Wie lang ist die Dauer? Gibt es mögliche Stolpersteine? Entwickle einen Plan, der zu deinen Stärken passt.
Energiemanagement: Im Wettkampf ist es entscheidend, dass du deine Energie richtig einteilst. Ein zu schnelles Tempo kann dazu führen, dass du in späteren Runden einbrichst. Starte kontrolliert und steigere dein Tempo, wenn du dich noch stark fühlst.
Bewegungseffizienz priorisieren: Saubere Wiederholungen sparen Kraft und Zeit. Besonders bei technisch anspruchsvollen Übungen lohnt es sich, auf Effizienz zu setzen, statt sich mit unsauberen Bewegungen zu verausgaben.
Plan B bereithalten: Manchmal läuft ein Workout anders als erwartet – sei es durch unerwartete Ermüdung oder äussere Faktoren. Habe immer eine alternative Strategie im Kopf, um schnell umschwenken zu können, falls dein ursprünglicher Plan nicht aufgeht.
Fazit
Es gibt kein richtig oder falsch. Es kommt darauf an, was du aus deinem Workout herausholen möchtest. Wenn du gezielt an deiner Performance arbeiten möchtest, hilft ein Plan. Willst du deine mentale Stärke und Spontanität trainieren, dann probiere es ohne Strategie. Finde die Balance. Nutze eine strategische Herangehensweise, aber erlaube dir auch, spontan zu sein und dich im Workout neu zu entscheiden. So entwickelst du dich langfristig weiter und wirst ein vielseitigerer Athlet.
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