
Musst du in jedem Crossfit Workout 100% geben um besser zu werden
Viele Crossfit Athleten sind der Meinung, dass sie in jedem Workout bis an ihre Grenzen gehen müssen, um Fortschritte zu machen. Doch ist das wirklich der beste Weg? In diesem Artikel tauchen wir tiefer in das Thema ein und sehen uns an warum es kontraproduktiv sein kann, sich immer komplett abzuschiessen, welche langfristigen Folgen ständige Überlastung hat und welche smarteren Strategien dich langfristig besser machen.
Warum treiben sich viele während dem WOD ans Limit oder sogar darüber hinaus
Crossfit lebt vom intensiven Training. Die typischen Workouts sind so gestaltet, dass sie dich fordern und an deine Leistungsgrenzen bringen. Viele denken: „Je mehr ich mich zerstöre, desto besser werde ich.“ Aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Diese Denkweise kommt oft daher:
- Das Community-Gefühl motiviert dazu, alles zu geben.
- Die Kultur von Crossfit setzt oft auf High-Intensity als Standard.
- Viele vergleichen sich mit anderen Athleten und wollen mithalten.
- Das Belohnungsgefühl nach einem harten Workout fühlt sich gut an.
- Im Workout geht es meistens darum die beste Zeit, die meisten Runden oder Wiederholungen zu schaffen.
- Die sozialen Medien zeigen oft nur die extremsten Trainingseinheiten.
Warum es problematisch ist sich in jedem Workout komplett zu zerstören
Fehlende Regeneration und Leistungsplateaus: Training funktioniert vereinfacht gesagt nach dem Prinzip der Superkompensation. Nach einer Belastung benötigt der Körper eine Erholungsphase, um sich anzupassen und stärker zu werden. Wenn du zu oft ans Limit gehst, gibst du deinem Körper keine Zeit zur Anpassung. Ständige Maximallast führt zu stagnierenden Leistungen oder sogar Rückschritten.
Typische Anzeichen für zu viel Intensität:
- Du wirst trotz hartem Training nicht stärker oder schneller.
- Dein Muskelkater ist chronisch und geht nie richtig weg.
- Deine Leistung schwankt stark von Tag zu Tag.
- Du fühlst dich oft müde, gereizt oder hast keine Motivation.
Dauerhafte Erschöpfung beeinträchtigt den Alltag: Crossfit soll dich nicht nur fitter machen, sondern auch dein Leben verbessern. Doch wenn du ständig müde bist, merkst du es auch in anderen Bereichen.
- Du bist bei der Arbeit unkonzentriert und schlapp.
- Deine Laune sinkt, weil dein Nervensystem permanent überlastet ist.
- Dein Schlaf verschlechtert sich, weil dein Körper nicht richtig runterfahren kann.
- Dein Immunsystem wird schwächer, was zu häufigeren Erkältungen führt.
- Du hast weniger Lust auf soziale Aktivitäten oder andere Hobbys.
Erhöhtes Verletzungsrisiko: Immer ans Limit zu gehen, bedeutet auch eine ständig hohe Belastung für deine Gelenke, Muskeln und das zentrale Nervensystem. Das macht dich anfälliger für Verletzungen. Statt langfristige Fortschritte zu machen, kämpfst du dann mit Schmerzen, Trainingspausen und möglichen Verletzungsausfällen. Besonders problematisch ist das für Athleten, die nicht nur für Wettkämpfe trainieren, sondern auch berufstätig sind und durch eine Verletzung erhebliche Einschränkungen in ihrem Arbeitsalltag zur Folge hat.
Was sind smarte Strategien für dein Training
Periodisierung-Abwechslung statt Dauervollgas: Die besten Crossfit-Athleten folgen einem strukturierten Plan mit High- und Low-Intensity-Tagen:
- 80% kontrollierte Workouts, bei denen du dich forderst, aber nicht zerstörst.
- 20% maximale Intensität, z. B. in Benchmark-WODs oder Wettkampfsimulationen.
- Gezielte Deload-Phasen, um dem Körper Zeit zur Anpassung zu geben.
Hör auf deinen Körper – Intuitive Belastungssteuerung: Nicht jeder Tag ist gleich. Manchmal ist dein Körper bereit für ein hartes Workout, manchmal brauchst du eine ruhigere Einheit. Auf dieser Erkenntnis basiert zum Beispiel das Velocity Based Training. Wenn du merkst, dass du dich müde oder überlastet fühlst, dann passe dein Training an. Ein moderates Workout kann oft effektiver sein als ein zerstörendes WOD.
Gezielte Regeneration für langfristigen Fortschritt: Regeneration wird von ambitionierten Hobbysportlern oft unterschätzt und vernachlässigt.
Fazit
Effektives Training bedeutet nicht, sich in jedem Workout komplett zu verausgaben. Vielmehr kommt es darauf an, die richtige Balance zwischen Belastung und Erholung zu finden. Wer in jedem Workout All-Out geht, riskiert Ermüdung, Verletzungen und stagnierende Fortschritte. Besser sind gezielte High-Intensity-Sessions, mehr Fokus auf Technik und Qualität, eine strukturierte Belastungssteuerung, um nachhaltig stärker zu werden und ein Augenmerk auf eine bessere Regeneration für langfristige Gains.
Hinterlasse einen Kommentar
Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.