
Die Nike Medcons wurden an den Crossfit Games verboten
Die Crossfit Games 2015 waren nicht nur ein Highlight des Jahres für die Fitness-Community, sondern auch Schauplatz eines bemerkenswerten Marketing-Coups von Nike. Die damals neu eingeführten Nike Metcons wurden bei diesem Wettkampf verboten. Ein Schritt, der eine spannende Kette von Ereignissen und eine bahnbrechende Kampagne seitens Nike auslöste.
Warum wurden die Nike Metcons verboten
Der Grund für das Verbot der Nike Metcons lag in der damals bestehenden Partnerschaft zwischen Crossfit und Reebok. Reebok war zu dieser Zeit der exklusive Ausrüster der Crossfit Games und hatte das Recht, alle offiziellen Produkte für die Athleten zu stellen. In diesem Zusammenhang war es den Teilnehmern untersagt, Schuhe anderer Marken zu tragen. Die Regelung schloss explizit jegliches Schuhwerk aus, das nicht von Reebok stammte. Ein Versuch, den Einfluss der Konkurrenz bei diesem weltweit beachteten Event zu minimieren. Nike Metcons, die erst kurz zuvor eingeführt worden waren und mit innovativen Eigenschaften für Crossfit-Sportler warben, standen damit direkt im Fokus.
Die geniale Reaktion von Nike
Nike nutzte das Verbot geschickt, um ihre Metcons als Symbol für Rebellion und Spitzenleistung zu positionieren. Sie starteten eine provokative Kampagne mit dem Slogan: „Don’t ban our shoe. Beat our shoe.“
Als Teil dieser Kampagne brachte Nike eine spezielle Version des Metcon 1 auf den Markt, die in den Farben Schwarz und Rot gehalten war. Dies war eine bewusste Anspielung auf die legendären Air Jordan 1, die in den 1980er Jahren von der NBA verboten worden waren. Diese Parallele verstärkte die Botschaft, dass Nike-Produkte so leistungsstark und bahnbrechend seien, dass sie von den Regeln unterdrückt werden müssten.
Mit diesem cleveren Schachzug schaffte es Nike, das Verbot in einen Vorteil umzuwandeln. Die Community griff die Botschaft begeistert auf und die Beliebtheit der Metcons wuchs rapide. Sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Crossfit-Welt.
Reebok und das Monopol bei den Crossfit Games
Bis 2020 waren während der Crossfit Games ausschliesslich Produkte von Reebok zugelassen. Diese Vereinbarung zwischen Crossfit und Reebok sicherte Reebok nicht nur Werbeexklusivität, sondern schloss andere Marken systematisch aus. Die Athleten mussten Reebok-Schuhe tragen. Diese Regel sorgte bei vielen Crossfit-Enthusiasten für Unmut. Kritiker argumentierten, dass solche Regelungen den Geist von Crossfit, der auf Individualität und persönlichem Ausdruck basiert, einschränken. Das Verbot der Nike Metcons wurde damit zu einem Symbol für die Spannungen zwischen kommerziellen Interessen und der Community.
Fazit
Das Verbot der Nike Metcons bei den Crossfit Games 2015 war der Ausgangspunkt für eine der einprägsamsten Marketingkampagnen von Nike. Indem sie das Verbot in eine Geschichte von Rebellion und Innovation verwandelten, schafften sie es, die Aufmerksamkeit auf ihre Schuhe zu lenken und sie in der Community als Must-Have zu etablieren. Heute sind die Nike Metcons eine feste Grösse in der Crossfit-Welt.
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