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Artikel: Chin-Up vs Pull-Up: Welche ist die bessere Übung

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Workout/ Training

Chin-Up vs Pull-Up: Welche ist die bessere Übung

Klimmzug ist nicht gleich Klimmzug. Während der klassische Pull-Up mit breitem Obergriff oft als Königsdisziplin gilt, wird der Chin-Up mit Untergriff gern als seine kleine, leichtere Schwester abgestempelt. Doch ist das wirklich richtig? Tatsächlich hat der Chin-Up mehr drauf, als viele denken und in manchen Punkten sogar die Nase vorn. Er fordert nicht nur deine Rückenmuskulatur, sondern bringt deinen Bizeps so richtig ins Spiel. Für viele ist er nicht nur der Einstieg in die Welt der Klimmzüge, sondern auch der Schlüssel zu sichtbarem Muskelaufbau und besserer Körperkontrolle. Doch was sind die Unterschiede zwischen Pull-Up und Chin-Up? Welche Muskeln arbeiten beim Chin-Up? Warum solltest du Chin-Ups trainieren und wie startest du damit, wenn du die Ausführung noch nicht schaffst?

 

Kurz und knapp

Für Eilige mit Anspruch – das Wichtigste im Überblick.

  • Chin-Ups lassen den Bizeps wachsen.
  • Im Vergleich zum Pull-Up bietet er bessere Hebelverhältnisse und darum schaffst du davon mehr Wiederholungen.
  • Mit Negativwiederholungen lässt sich gut Kraft aufbauen, wenn du noch keine ganze Wiederholung schaffst.

 

Und los geht’s

Was ist ein Chin-Up 

Ein Chin-Up ist eine Art des Klimmzugs, bei der du dich mit einem Untergriff an einer Stange festhältst. Das bedeutet: Deine Handflächen zeigen beim Greifen zu dir, nicht von dir weg, wie beim klassischen Pull-Up. Aus dieser Position ziehst du dich kontrolliert nach oben, bis dein Kinn die Stange überquert. Daher auch der Name der Übung. Der Bewegungsablauf ist simpel, aber durchaus anspruchsvoll: Du startest in hängender Position, mit fast gestreckten Armen. Mit Kraft aus dem Rücken und den Armen ziehst du dich nach oben, bis dein Kinn über die Stange ragt. Anschliessend senkst du dich kontrolliert wieder ab, bis deine Arme beinahe gestreckt sind. Auf den ersten Blick mag der Chin-Up dem Pull-Up sehr ähnlich sein, doch die Griffart macht einen wesentlichen Unterschied.

Chin-Up vs. Pull-Up: Wo liegt der Unterschied 

Der wohl auffälligste Unterschied zwischen Chin-Up und Pull-Up liegt in der Griffposition. Beim Pull-Up zeigt der Handrücken zum Gesicht (Obergriff), beim Chin-Up hingegen die Handinnenfläche (Untergriff). Diese kleine Veränderung hat grosse Auswirkungen. Der Untergriff beim Chin-Up erlaubt eine stärkere Aktivierung des Bizeps, dieser Muskel ist bei vielen Menschen relativ stark. Dadurch fällt der Chin-Up oft etwas leichter als der Pull-Up, bei dem der Fokus stärker auf dem oberen Rücken liegt. Vor allem Einsteiger merken schnell, dass sie bei Chin-Ups mehr Wiederholungen schaffen oder überhaupt eine Wiederholung ausführen können. Auch biomechanisch bietet der Chin-Up gewisse Vorteile. Der engere Griff und die Stellung der Ellbogen führen zu einem günstigeren Hebel, was die Bewegung ökonomischer macht. Das bedeutet: Du brauchst zwar immer noch Kraft, aber du kannst sie effizienter einsetzen.

Welche Muskelgruppen beansprucht der Chin-Up

Er beansprucht gleich mehrere Muskelgruppen im Oberkörper, mit einem klaren Fokus auf Rücken und Arme.

Hauptsächlich aktiv sind:

  • Der Latissimus dorsi, der breite Rückenmuskel, ist der Star dieser Bewegung. Er zieht deine Oberarme nach unten und hinten und ist der Hauptmotor beim Hochziehen.
  • Der Bizeps brachii ist beim Chin-Up besonders stark gefordert. Durch die Griffart kann er optimal arbeiten und unterstützt den Zug mit voller Kraft.
  • Ebenfalls beteiligt sind Brachialis und Brachioradialis, zwei wichtige Muskeln im Ober- und Unterarm, die bei der Beugung des Ellenbogens helfen.
  • Auch Rhomboideen und der mittlere sowie untere Anteil des Trapezmuskels arbeiten mit. Sie sorgen für die Stabilisierung der Schulterblätter während der Bewegung.

Unterstützend wirken:

  • Die Bauchmuskulatur, insbesondere der gerade Bauchmuskel und die seitlichen Anteile, sorgt für Körperspannung und Stabilität – vor allem, wenn du ohne Schwung trainierst.
  • Die Unterarmmuskulatur ist essenziell für einen festen Griff an der Stange. Ohne sie hältst du dich keine Sekunde oben.
  • Und auch die Schultermuskulatur, vor allem die hinteren Anteile und die Rotatorenmanschette, hilft mit, das Schultergelenk stabil zu halten.

Warum solltest du Chin-Ups trainieren 

Chin-Ups haben viele Vorteile – egal ob du Anfänger bist oder schon länger trainierst. Sie sind nicht nur ein Gradmesser für Kraft, sondern auch ein effizientes Werkzeug für Muskelaufbau und funktionelles Training. Zum einen trainierst du mit Chin-Ups mehrere grosse Muskelgruppen gleichzeitig. Dadurch sparst du Zeit im Training, ohne an Effektivität einzubüssen. Zum anderen lernst du dabei, deinen eigenen Körper zu kontrollieren, eine Fähigkeit, die im Alltag, im Sport und im Crossfit-Training extrem wertvoll ist. Ein weiterer Vorteil: Du brauchst nur eine Klimmzugstange. Kein Fitnessstudio, keine Maschinen – Chin-Ups kannst du fast überall trainieren.

Wie lernst du Chin-Ups, wenn du noch keinen schaffst 

Auch wenn du momentan noch keinen einzigen Chin-Up schaffst, ist das kein Grund aufzugeben. Es gibt verschiedene Trainingsmethoden, mit denen du dich schrittweise an deinen ersten echten Chin-Up heranarbeiten kannst.

Negativ-Chin-Ups: Hier startest du in der oberen Position (z. B. auf eine Bank steigen oder hochspringen) und senkst dich dann langsam und kontrolliert ab. Ziel ist es, die Abwärtsbewegung so lange wie möglich hinauszuzögern. Diese Methode hilft dir, Kraft in genau den Muskeln aufzubauen, die du für den Aufwärtszug brauchst.

Unterstützung mit Widerstandsbändern: Ein Widerstandsband, das du unter die Füsse oder Knie spannst, hilft dir beim Hochziehen. Je stärker das Band, desto mehr Unterstützung bekommst du. So kannst du saubere Wiederholungen ausführen und dich allmählich steigern, indem du zu leichteren Bändern wechselst.

Greifkraft und Körperspannung trainieren: Ein fester Griff ist die halbe Miete. Daher ist das Trainieren deiner Unterarme wichtig. Auch Bauchübungen wie Planks oder Hollow Holds helfen, die nötige Rumpfspannung aufzubauen.

Technik-Tipps für saubere Chin-Ups 

Wenn du den Chin-Up bereits beherrschst oder kurz davor bist, hier ein paar Tipps für eine saubere, effektive Ausführung:

  • Achte auf kontrollierte Bewegungen, ohne Schwung. Lass den Oberkörper nicht hin und her pendeln.
  • Halte die Körperspannung: Zieh den Bauchnabel leicht ein, spann Po und Beine an.
  • Versuche, Brust und Kinn zur Stange zu bringen, nicht nur das Kinn.
  • Nutze die volle Bewegungsamplitude – ganz runter, ganz hoch.
  • Atme bewusst: Einatmen beim Hängen, ausatmen beim Hochziehen.

Fazit 

Der Chin-Up wird oft als bloße Vorstufe zum klassischen Pull-up betrachtet, dabei ist er weit mehr als das. Er ist keine Übergangsübung für Anfänger, sondern eine eigenständige, hochwirksame Kraftübung mit ganz eigenem Charakter und enormem Potenzial. Was den Chin-Up so besonders macht, ist die Kombination aus Funktionalität, Muskelaufbau und Technik. Durch den Untergriff aktiviert er gezielt den Bizeps, ohne dabei die wichtige Arbeit des Rückens zu vernachlässigen. Er verlangt Körperspannung, Kontrolle und Fokus. Nicht nur für Einsteiger, die damit ihre ersten Schritte im Eigengewichtstraining machen, sondern auch für Fortgeschrittene, die ihren Oberkörper gezielt weiterentwickeln möchten. Er ist effizient, minimalistisch und ehrlich. Du brauchst keine Maschinen und keine Gewichte, sondern nur deinen eigenen Körper, eine Klimmzugstange und die Bereitschaft, regelmäßig an deiner Kraft zu arbeiten.

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